36) Petronius Probianus, stand in engem persönlichem Verkehr mit den Kaisern seiner Zeit (Symm. ep. I 2, 6). Er war Proconsul Africae 315–316 (Cod. Theod. IX 42, 1. XI 30, 3. 5. 6. Cod. Iust. VI 1, 3. CIL VIII 1277. August, ep. 88, 4; c. Cresc. III 81; brev. coll. III 41 = Migne L. 33, 304. 43, 540. 649; vgl. Zeitschr. f. Rechtsgesch. X 214), wahrscheinlich Praefectus Praetorio 321 (Cod. Theod. IX 42, 1), Consul 322 (CIL VI 1686), Praefectus urbis Romae vom 8. October 329 bis zum 12. April 331 (Chronogr. v. 354. CIL V 3344). Da Olybrius, Consul 395, seine Tochter Demetrias nach seiner Urgrossmutter getauft hatte (Hieron. ep. 130, 3 = Migne L 22, 1108), so ist wohl vorauszusetzen, dass dies die Gattin des Probianus war. Denn eine so entfernte Ahnfrau würde jener bei der Namengebung kaum berücksichtigt haben, wenn er nicht nach dem directen Mannesstamm sich von ihr abgeleitet hätte. Im Hause des Probianus muss ein sehr reges litterarisches Treiben geherrscht haben. Denn nach dem Epigramm, welches mehreren Hss. des Cornelius Nepos angehängt ist (s. Halm Nepos p. 101), machten sowohl er selbst, als auch sein Sohn und Enkel Verse, und seine Tochter ist auch sonst als Dichterin bekannt.