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RE:Antevorta

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gottheit
Band I,2 (1894) S. 2357 (IA)
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Antevorta, eine der Porrima und Prorsa nahe verwandte oder mit ihnen identische Gottheit, wie der Name und der Gegensatz aller drei zu Postvorta wahrscheinlich machen. Nach Macrobius Sat. I 7, 20 (vgl. Aug. c. d. IV 11), der im Anschluss an die Erklärung des doppelköpfigen Ianus von der Verehrung der Göttin zu Rom berichtet, war A. eine in die Zukunft schauende Schicksalsgöttin, eine Angabe, die durch Ovid. f. I 633 und den Interp. Serv. Aen. VIII 336 dahin erweitert wird, dass sie Schwester oder Begleiterin der Carmenta gewesen sei. Anders lautet das Urteil Varros, das sich bei Gellius XVI 16, 4 und weiter gekürzt in einer von Gothofredus ergänzten Stelle des Tertull. ad nat. II 11 erhalten hat: um bei schweren Geburten die Gefahr durch Gebete abzuwenden, habe man zu Rom Altäre für die beiden Carmentes errichtet, von denen die eine Postvorta, die andere Prorsa mit Beinamen genannt sei a recti perversique partus et potestate et nomine. A. war demnach eine bei der nach vorn gewandten Lage des Kindes angerufene Geburtsgöttin und teilte sich mit der Postvorta in die in der Carmenta vereinigten Functionen. Geopfert wurde ihnen beiden gemeinsam mit der Carmenta am 15. Januar (Ovid. f. I 617ff.). R. Peter (Roscher Myth. Wörterbuch II 192) rechnet sie unter die dii indigetes.

[Aust. ]