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RE:Anthias

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Seefisch
Band I,2 (1894) S. 2376 (IA)–2377 (IA)
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Anthias (ἀνθίας, auch ἀνθεύς Opp. hal. III 270, anthias), ein nicht näher zu bestimmender grosser Seefisch, im allgemeinen vgl. Arist. hist. an. VI 101. 570 b 19. IX 26, 610 b 5. Opp. hal. I 248ff. (scheidet vier Arten). Schwammsucher hatten beobachtet, dass es, wo ein A. sich zeige, kein Raubtier gebe, sie nannten ihn daher ἱερὸς ἰχθύς (Arist. h. a. IX 135, 620 b 33). Diese Mitteilung mag Anlass geworden sein, dass manche im A. den ἱερὸς ἰχθύς Homers (Il. XVI 407 mit Schol.) sehen wollten (Plut. de soll. an. 32. Athen. VII 282 e). Die Gleichsetzungen mit κάλλιχθυς (Opp. hal. V 627ff.), καλλιώνυμος, ἔλοψ (vgl. Ael. nat. an. VIII 28), λύκος werden von Dorion bei Athen. VII 282 zurückgewiesen, dagegen scheinen die mit αὐλωπίας (s. d.), αὐλωπός, εὐωπός berechtigt. [2377] Arist. hist. an. VI 101, 570 b 19. Op. hal. I 257. Hervorgehoben werden seine Gefrässigkeit, Stärke und Geschicklichkeit, die den Fang sehr erschweren. Der gefangene Fisch ist noch im Stande, mit seiner Rückenflosse die Angelschnur zu durchschneiden, oder die andern thun es für ihn. Ov. hal. 46. Opp. hal. III 280ff. (Schilderung des Fanges). Plin. n. h. IX 182. Aelian. n. a. XIII 17 schildert den Fang des Aulopias mit Hülfe eines durch tägliches Ködern gewonnenen Lockfisches ebenso, wie Plinius n. h. IX 180 den des A. bei den chelidonischen Inseln. Über sein Fleisch, das im Winter am besten sei, vgl. Athen VII 282.