127) Steinschneider etwa aus der Zeit des Augustus, bekannt durch ein vorzüglich geschnittenes Bild der Artemis auf einem Amethyst im Museum von Neapel, Brunn Kstlg. II 472f. Furtwängler Arch. Jahrb. III 320ff. Taf. X 8. Einen Stempelschneider A., den man auf Münzen von Metapont hat finden wollen, giebt es nicht, Brunn II 423f.
127) (Zu S. 163, 17): Als verschieden von A. hat Furtwängler Antike Gemmen III 163 und zu Taf. LXIII 36 den auf einem neuerdings bekannt gewordenen Ringsteine (Granat oder Hyacinth) von Kertsch sich nennenden gleichnamigen Künstler erklärt. Darauf ist der Kopf eines jugendlichen Mannes eingeschnitten, welcher wegen seiner grossen Ähnlichkeit mit dem des Asandros (Bd. II S. 1516) von Pontos auf seinen Münzen mit Recht auf diesen gedeutet ist (Collection Morrison nr. 261, vgl. Imhoof-Blumer Porträtkopfe auf antiken Münzen, Taf. V 6; die leichten Unterschiede erklären sich durch die sorgfältigere Arbeit der Gemme). Da die Regierungszeit des Asandros (47–16 v. Chr.) dem Stile beider Gemmen entspricht und die Ausführung des Haares, Gesichtes, sowie der nackten Teile in etwas breiter, weicher Technik nahe verwandt ist, so haben Furtwänglers Bedenken, welche in erster Linie auf leichten Unterschieden in den Buchstabenformen der (übrigens durch verschiedene Anbringungsweise beeinflussten) Signaturen beruhen, keine genügende Beweiskraft gegen die Annahme der Identität des A. beider Steine. Vgl. auch Furtwängler III 357 über die der gleichen Zeit angehörende Inschrift auf der Siriusgemme des Gaius.