Auser (Acc. Auserem, Plin. n. h. III 50; Ausere im Abl. Cassiodor. var. V 17, 6. 20, 3; Ausur Rutil. Namat. I 566; Auxeris Gregor. Magn. dial. III 9; Αἴσαρ die Hs. bei Strab. V 222), Küstenfluss in Etrurien, entspringt im Appennin im Thale der Garfagnana und mündet jetzt nach einem 110 km. langen Laufe direct ins Meer. Im Altertum dagegen vereinigte er sich bei Pisa mit dem Arnus und war wenigstens in seinem unteren Laufe schiffbar (Cassiod. a. a. O.). Der moderne Name Seschio stammt aus dem mittelalterlichen Auserculus (locus est vallis Auseris, qui vulgo Serclus dicitur, Pisaner Annalen in Arch. storico ital. VI 2, 409), während das Val d’Oseri oder Osoli, die kleinen Wasserläufe Osari und Osaretto bei Pisa noch jetzt an den älteren Zustand erinnern (s. die mittelalterl. Belegstellen bei Fabretti Gloss. ital. 229). Vgl. Repetti Dizionario geografico della Toscana III 696. 706. V 270. O. Müller Etrusker I² 197. Nissen Ital. Landeskunde 306.