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RE:Belos 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Küstenfluß in Phoinikien
Band III,1 (1897) S. 259 (IA)
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Belos (Βῆλος). 1) Küstenfluss in Phoinikien (Plin. n. h. V 75. XXXVI 190. Tac. hist. V 7. Isid. Orig. XVI 15. Joseph. bell. Iud. II 10, 2 Βήλαιος. Steph. Byz. s. Ἄκη), nach Plinius (n. h. V 75) auch Pagidus genannt; er entspringt nach Plinius (a. a. O.) aus einem See Cendebia am Fusse des Berges Carmelus und mündet in der Nähe von Ptolemaïs (Ake) ins Mittelmeer. Plinius nennt ihn caerimoniis sacer; Josephos (a. a. O.) berichtet, dass an dem Ufer ein Grabmal des Memnon gezeigt wurde. An seinem Ufer war nach Josephos (a. a. O.) ein kleiner Platz, wo der Wind den feinsten Glassand in reicher Menge zusammentrieb; daher wurde die Erfindung des Glases hieher verlegt (Joseph. Plin. Tac. a. a. O., vgl. Strab. XVI 758. Isid. a. a. O.). Nach Claudius Iulius (bei Steph. Byz. a. a. O.) wuchs an dem Fluss die Heilpflanze κολοκάσιον, durch welche Herakles geheilt wurde. Auch Purpurschnecken fand man, wie noch heute, in Menge an seiner Mündung. Heute Nahr Naʿmên.