Bindus, epichorischer Gott, der in Dalmatien im Gau der Iapoden verehrt und mit Neptunus identificiert wurde. Eine Cultstätte desselben wurde 1895 an der Privilicaquelle bei Bibać entdeckt, so dass wohl kein Zweifel ist, dass wir es mit einem Quellgott zu thun haben. Die dort gefundenen Votivaltäre beschreibt C. Patsch Wissenschaftl. Mitt. aus Bosnien und der Hercegovina VI 1898, 154ff. (vgl. 179). nr. 1 lautet Bindo Neptuno sacrum Proculus Parmanic. praepos(itus) v. s l. m. nr. 3 B[i]ndo Neptuno sacr. Licinius Teuda praep(ositus) et pri[n(ceps)] Ia[p]odum v. s. l. m. In nr. 2 ist der Name des Gottes nicht genannt: T. Loantius Rufus praepositus Iapodum v. s. l. m., über der Inschrift Darstellung von zwei auf einen Altar zuschreitenden Ziegenböcken, die offenbar als Opfertiere gedacht sind. Dass dem B. Ziegenböcke dargebracht wurden, scheinen die bei den Altären gefundenen Stirnzapfen und Hornscheiden zu beweisen, die von ausgewachsenen Ziegenböcken herrühren (Patsch 155. 156). Die übrigen Altäre sind mehr oder weniger verstümmelt. Hervorzuheben wären noch die in den Conturen roh eingeritzten Darstellungen der Seitenflächen des Altars nr. 4: rechts Neptun mit Dreizack, links Triton. Die Ergänzung von nr. 6 (Bindi Neptuni aedem) ist ganz unsicher. Der Name B. ist sonst nicht bekannt; Patsch verweist auf [252] den in Noricum vorkommenden Frauennamen Binhdo CIL III 5483, den auch Holder im Altkelt. Sprachsch. s. v. anführt.