5) Sp. Carvilius, Freigelassener des Sp. Carvilius Maximus Ruga (ἀπελεύθερος Καρβιλίου τοῦ πρῶτου γαμετὴν ἐκβαλόντος Plut. quaest. rom. 59), eröffnete etwa um 500–520 = 254–234 in Rom eine Leseschule (πρῶτος ἀνέῳξε γραμματοδιδασκαλεῖον). Die interessanteste Nachricht über seine Thätigkeit findet sich in derselben Schrift Plutarchs 54: ὀψὲ γὰρ ἐχρήσαντο τῷ γάμμα Καρβιλίου Σπορίου προσεξευρόντος. Jordan Krit. Beitr. z. Gesch. d. lat. Spr. 157 bezweifelt zwar die Richtigkeit dieser sicherlich auf gute Quellen zurückzuführenden Überlieferung und will die Differenzierung des C zu G lieber dem Appius Claudius Caecus beilegen; und in der That nimmt das G die Stelle des von jenem ausgeschiedenen Z ein; allein die Möglichkeit, dass Plutarch im Rechte sei, muss zugegeben werden; vgl. die Darlegung von Havet Rev. de philol. II 16ff. Dass ein Zusammenhang zwischen Appius Claudius Caecus und Sp. Carvilius ausgeschlossen sei, ist unerweislich. Vgl. noch Mommsen Unterit. Dial. 33. Ritschl Op. IV 226; Parerg. 68ff.