Catacumbae oder ad Catacumbas heisst im 4. Jhdt. und wahrscheinlich schon früher die Gegend zwischen dem zweiten und dritten Meilenstein der Via Appia, wo sich die Strasse von der Basilica S. Sebastiani senkt und dann zum Monument der Caecilia Metella ansteigt. Die Ableitung des Namens ist dunkel; von den neuerdings aufgestellten Etymologien (man hat den zweiten Bestandteil mit cubare oder mit κύμβη, Schlucht, Höhle, oder mit tumba, Grab, in Verbindung bringen wollen; [1783] vgl. V. Schultze Die Katakomben 39) befriedigt keine, und die einzige aus dem christlichen Altertum überlieferte (histor. translationis S. Sebastiani c. 6: loco qui ob stationem navium Catacumbas dicebatur) widerstreitet der Natur der Örtlichkeit. Genannant wird der Circus des Maxentius in catecumbas (Chronogr. a. 354 in Chron. minora ed. Mommsen I 148), sowie die Basilika des heiligen Sebastian mit dem Grabe der Apostel Petrus und Paulus in catacumbis oder ad catacumbas (Lib. pontif. vita Cornelii I 150 ed. Duchesne; Vita Damasi ebd. I 212; vita Xysti ebd. I 234; vita Hadriani ebd. I 508; vgl. auch Martyrolog. Hieron. zum 29. Juni p. 84 ed. de Rossi und Duchesne). Inschriftlich kommt das Wort nur vor auf dem aus dem Coemeterium von S. Sebastiano stammenden, jetzt in Mailand befindlichen Stein Orelli 4575 (vgl. CIL V 672*, 69). Vgl. über das topographische De Rossi Roma sotteranea I 236f. III 428, wo weitere Nachweisungen. Für die ausser dem Rahmen dieses Werkes liegende Behandlung der christlichen ‚Katakomben‘ vgl. V. Schultze a. a. O. und Kraus Real-Encyclopädie[WS 1] u. d. W.