1a) Celer heisst bei Fest. ep. 55. Ovid. fast. IV 843. V 469. Auct de vir. ill. 1, 4. Serv. Aen. XI 603. Diod. VIII 6, 3 (Κέλερος). Dionys. I 87, 4, vgl. II 13, 2 (Κελέριος). Plut. Rom. 10 der Gefährte des Romulus, der den Remus mit einem Grabscheit niedergeschlagen haben soll, als er die Mauerfurche übersprang. Nach Dionys. I 87, 4 war er ἐπιστάτης τῶν ἔργων, nach Auct. de vir. ill. Centurio; aber nach Fest. Serv. Plut. war er oder wurde er Führer der Reiter, die nach ihm Celeres hiessen. Die Etymologie des Namens der Celeres war durchsichtig genug; erst ein später Annalist konnte auf den Gedanken verfallen, einen Mann Namens C. zum ersten Tribunus celerum zu machen, und zwar war dies nach Dionys. II 13, 2 Valerius Antias (frg. 2 Peter). Älter mag der Zug der Sage sein, der den Romulus von dem Vorwurf des Brudermordes entlasten wollte und einen seiner Genossen als den Thäter hinstellte; vielleicht gehört auch die Angabe des Plutarch, C. sei dann nach Etrurien ausgewandert, zu diesem Teile der Tradition. Die ganze Erdichtung des Antias ist wohl erst durch ihre Aufnahme bei Verrius Flaccus bekannter geworden.