2)Τὸ Χήσιον soll nach Apollodoros von Athen (im ersten Buch der Χρονικά bei Steph. Byz. = FHG I 436, 49) ein Städtchen Ioniens gewesen sein. Stephanos fügt hinzu: ῏Ωρος δ’ἀρσενικῶς αὐτήν (so nach πολίχνιον) φησι, καὶ οὐδέ πόλιν ἀλλὰ τόπον. Der Name hängt mit dem Flüsschen Chesios (s. d.) und mit dem Namen der [2273]φυλὴ Χησίη auf Samos zusammen. Es ist wohl möglich, dass bei einer Auswanderung eines Teils der Samier nach der gegenüberliegenden Küste des ionischen Lydiens dort eine Ortschaft Ch. gegründet worden wäre. Leute der samischen Phyle Αἰσχριωνίη traf Herodotos (III 26) als Bewohner der Oasis in der libyschen Wüste. Χησιεύς findet sich als Ethnikon auf mehreren Inschriften von Samos aus dem 4. und 5. Jhdt. Da aber auch Namen der andern Phylen von Samos auf denselben Inschriften als Ethnika verwendet werden, bezieht sich diese Bezeichnung wahrscheinlich auf Leute aus Samos selbst (vgl. Bürchner Das ionische Samos I 2, 21f.). S. Chesios.