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RE:Cledonius

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Grammatiker
Band IV,1 (1900) S. 10
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Cledonius, nach der Inscriptio des cod. Bernensis Romanus senator, Constantinopolitanus grammaticus, ist der Verfasser einer noch erhaltenen ars oder richtiger eines Commentars zu den beiden artes des Donat, der aus Schulvorträgen erwachsen ist (14, 4 dum ars in Capitolio die competenti tractaretur, unus e florentibus discipulis Iohannes a grammatico venia postulata u. s. w.). Die Zeit dieses Grammatikers bestimmt sich aus seinem Verhältnis zu Donat und dem Alter der einzigen Hs. (cod. Bern. 380), die dem 6. Jhdt. angehört. Der Commentar war ursprünglich dem Texte des Donat beigefügt; später wurde er davon getrennt und separat fortgepflanzt, wodurch er vielfach in grosse Verwirrung geriet, die H. Bertsch in seiner Neubearbeitung (Diss. von Heidelberg 1889) zu beseitigen bemüht war. Trotz alledem glaubt Jeep (Redeteile 40), dass der überlieferte Commentar in der vorliegenden Form mit dem des C. nicht identisch sei, sondern dass dieser ursprünglich knapper gehalten und für den Elementarunterricht berechnet gewesen sei, später aber zahlreiche Zusätze aufgenommen habe, die vor allen aus Pompeius geflossen seien. Allein da der corrupte Zustand der Überlieferung notorisch und die Benutzung anderer Arbeiten bezeugt ist (explanatio totius artis collecta ex diversis heisst es in der Inscriptio; vgl. 9, 11), so dürfte diese Vermutung entbehrlich sein. Ausgabe bei Keil GL V 9ff. Bertsch a. a. O. Beiträge von Hagen GL V 681ff. F. Schöll bei Bertsch. Über die Quellen vgl. ausser Keil 7 Bertsch IV. Jeep 41ff.

[Goetz. ]