Contestani, Volk in Hispania Citerior an der Südküste im östlichen Teile des jetzigen Murcia und im westlichen von Valencia. Zuerst wird die Landschaft Contestania im sertorianischen Krieg erwähnt (Liv. Frgm. des B. XCI), als mit Ilercavonia (s. d.) in der Hand des Sertorius. Plinius nennt nach Poseidonios und Varro in der Küstenbeschreibung von Süden beginnend erst Bastitania (s. Bd. III S. 113), dann Deitania (s. d.), dein Contestania und Carthago nova (III 19) und nachher den Fluss Sucro als Contestaniae finis (III 20). Ebenso Ptolemaios Κοντεστανῶν παράλιος (II 6, 14) und ἐπὶ θαλάσσῃ οἰκοῦντες Κοντεστανοί (II 6, 61). Der Name gilt für keltisch (von Contextos); aber gerade in den Gegenden, die von den Contestanern bewohnt wurden, ist keine Spur einer keltischen Niederlassung, so dass die Übereinstimmung des Namens, dessen iberische Urform von der griechisch-römischen Umformung verschieden sein mochte, wohl zufällig ist. Das Volk ist sicher für iberisch zu halten. Dass die Münzen mit der iberischen Aufschrift qnthĭqm (Mon. ling. [1149] Iber. nr. 103) – etwa Conticum – den Contestanern gehörten, wie vermutet worden ist, bleibt unerweislich. Doch sind beide Namen vielleicht vom gleichen Stamm.