Dalisandos, Stadt in der kappadokischen Provinz Kataonien, später zu Isaurien gerechnet. Ptolem. V 7, 7. Hierokl. 710. Not. eccl. 1, 843 u. a. Steph. Byz. s. Δαλίσανδα. Zu des Basilius Zeit war sie klein und unbedeutend, Migne G. 85, 580ff.; vgl. Const. Porphyr. de them. p. 35 Bonn.
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Marinus von D. war auf dem Concil zu Constantinopel 381, Stephanus 451 in Kalchedon (Mansi VII 166). Der Name wird von dem kilikischen Gott Sandon abgeleitet. E. Meyer ZDMG XXXI 738. Wernicke Aus der Anomia 76. Kretschmer Einl. in die Gesch. der griech. Sprache 308. Tomaschek S.-Ber. Akad. Wien 1891, VIII 63. Hogarth und Headlam glaubten den Ort bei den Ruinen von Sinabich, nördlich von Mut (Claudiopolis) gefunden zu haben (Royal Geogr. Society 1893 III 652 Suppl. Pap. und Soc. for the promotion of Hell. Stud. Suppl. Pap. II 1892, 26). Aber Heberdey hat festgestellt, dass die Inschrift, auf der dieser Ansatz beruht, nicht Δορμὶς Πασκὰ Δαλ[ισανδεὺς] zu lesen ist, sondern Δαρμίσπας Καδάδηνι. Somit ist die Lage von D. noch nicht gesichert. Heberdey und Wilhelm Denkschr. Akad. Wien, phil.-hist. Cl. XLIV, VI 120. Münzen aus der Kaiserzeit bei Head HN 595. Ramsay (Asia minor 366; Cities and bishoprics of Phrygia I 436) scheidet von diesem D. noch eines in Pamphylien; vielleicht mit Recht; völlig unbegründet ist aber die Ansetzung dieses Ortes bei Fassiler, östlich vom Südende des Beischehir-Gjōl, wo Sterret Ruinen und Inschriften gefunden hat (Papers of the American school, Athens III 163ff.).