9) Tiberius Claudius Donatus, Verfasser von Interpretationes zur Aeneis des Vergil, die er seinem Sohne widmet mit dem Versprechen, einen Catalogus zur Sacherklärung folgen zu lassen. Das Werk ist lückenhaft erhalten; die Anmerkungen besitzen, soweit sie nicht aus anderen Commentaren (Aelius Donatus, Servius; vgl. Burckas De Ti. Claudii Donati in Aen. comm., Jena 1889. Hoppe De Ti. Claudio Donato Vergilii interprete, Göttingen 1891) entlehnt sind, geringen Wert. Vgl. Ribbeck Proleg. 185–186 und Georgii Die antike Aeneiskritik im Comm. des Ti. Cl. Donatus, Stuttg. 1893. Aus der Benutzung des Servius ergiebt sich, dass D. seinen Commentar, den er als senex verfasste, frühestens gegen Ende des 4. Jhdts. schrieb; das Wenige, was sich aus dem Werk für die Person des Autors gewinnen lässt, hat zusammengestellt v. d. Hoeven Epist. ad Suringar., Leovard. 1846. Von den Interpretationes existieren nur ältere Ausgaben: Neapel 1535, Basel 1561 u. 1613; andere sind in Heynes Vergil IV 2 angeführt. Vgl. auch Sabbadini Mus. Ital. di ant. cl. III 367.