10) Heliodoros, unbekannter Tragiker aus Athen, Verfasser eines Lehrgedichtes, betitelt Ἁπολυτικὰ πρὸς Νικόμαχον. Die vielleicht der Einleitung entnommenen sieben Hexameter bei Galen. method. XIV 145, in denen H. eidlich versichert, daß er die Verfertigung von Giften nicht in böser Absicht lehre, sondern rein die Hände gen Himmel erhebe, legen die Vermutung nahe, daß die Ἁπολυτικά Mittel an die Hand gaben, durch schmerzlosen Selbstmord sich von allen Übeln zu erlösen. Stobaios hat (III 344, 17 Meineke) 12 Hexameter aus H.s Ἰταλικὰ θεάματα erhalten, die von einer Heilquelle am Mons Gaurus handeln, also (vgl. Plin. n. h. XXXI 2, 3) kaum vor Ciceros Tod verfaßt sein können. Meineke vermutet (III p. LXI vgl. Anal. Alex. 381) Ἰατρικὰ θαύματα. S. Meyer Gesch. d. Botanik I 275, der H. gleichfalls in die Zeit nach Cicero herabrücken möchte, und Susemihl Alex. Lit.-Gesch. I 301.