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6) Herophilos, Steinschneider, der sich auf einem 57 mm hohen türkisfarbenen Glascameo des Wiener Hofmuseums Sohn des Dioskurides nennt. Diese antike Pastakopie eines verschollenen Originales befand sich im 17. Jhdt. im Kloster Echternach. Dargestellt ist ein Jünglingskopf im Profil mit Lorbeerkranz und Bartflaum auf Oberlippe, Kinn und Wange. Die stolzen Züge sind, wie Furtwängler richtig erkannt hat, eher die des Tiberius als des Augustus. Die Arbeit ist von großer dekorativer Wirkung, aber verglichen mit der gewiß mit Recht dem Dioskurides zugeschriebenen Gemma Augustea in Wien leerer und schematischer. Vgl. Brunn Gesch. d. griech. Künstler II 505ff. Bernoulli Röm. Ikonographie II 1, 50ff. FurtwänglerArch. Jahrb. 1888, 305ff. v. Schneider Album der Antikensammlung des allerh. Kaiserhauses Taf. 43, 2. Furtwängler Antike Gemmen III 319. 357. Rossbach s. o. Bd. VII S. 1089.