RE:Iatrokles 3

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Brot- und Kuchenbäcker
Band IX,1 (1914) S. 801802
Iatrokles in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register IX,1 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|IX,1|801|802|Iatrokles 3|[[REAutor]]|RE:Iatrokles 3}}        

3) Iatrokles, Brot- und Kuchenbäcker, der ein Ἀρτοποιικόν und Περὶ πλακούντων schrieb; ich glaube nicht, daß darunter, wie Kaibel meint, [802] dasselbe Werk zu verstehen ist. Die fünf Stellen des Athenaios, an denen er einzig erwähnt wird, lauten folgendermaßen. VII 326 E: Pamphilos sagt, daß I. im ,Brotbuche‘ ein Gebäck ,Kalmar‘ nenne. XIV 646 A: ,Gerstenkuchen‘ ist ein aus grob geschrotener Gerste hergestellter Kuchen, wie I. im ,Kuchenbuche‘ schreibt (vgl. Hesych. s. κριμνῆστις). B: ,Weizenkuchen‘ ist ein Kuchen, der aus Weizenteig und Honig gebacken wird. Epicharm erwähnt ihn in der ,Hochzeit der Hebe‘ (S. 231 L.); unter Weizenteig und Honig versteht I., der von diesem Kuchen spricht, einen Brei aus Wasser, Honig, Sesam und Käse, der in einem Tiegel eingerührt wird (vgl. Ar. Pax 834). F: Παῖσον ist der Name eines kleinen Gebäcks bei den Koern, wie I. sagt. 647 B: ,Schnecken‘. Die erwähnt I. im ,Kuchenbuch‘ und behauptet auch, πυραμοῦς und πυραμίς sei dasselbe; denn beide würden aus geröstetem Weizen und Honig hergestellt. Die, welche bei nächtlichen Gelagen nicht einschlafen, erhalten sie zur Belohnung (vgl. Ar. Equ. 277; Thesm. 94).

[Gossen. ]