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2) Bruder des Olympius, Verwandter des Letoius (Liban. epist. 468. 493), vielleicht auch Vater der Porphyria und Großvater des Postuminus (Symmach. epist. V 54, 2), muß schon um 350 eine nicht unbedeutende Stellung eingenommen haben, da Ammianus Marcellinus ihn in der Geschichte des Magnentius erwähnt hatte (Ammian. XXI 8, 1). Im J. 357 befand er sich am Hofe des Constantius (Liban. a. O.); 358 besuchte er den Consularis Palaestinae Clematius, mit dem er befreundet war (Liban. epist. 468), in seiner Provinz (Liban. epist. 357. 1216). Bald darauf muß er an den Hof des Caesars Iulianus nach Gallien gekommen sein. Denn dieser ernannte ihn wegen seiner rhetorischen Begabung (Liban. epist. 1107) im J. 361 zu seinem Quaestor (Ammian. XXI 8, 1. XXII 8, 49). Als solcher erscheint er am 23. März 362 in Constantinopel in der Umgebung des Kaisers (Cod. Theod. XI 39, 5). Diesen wird er auch nach Antiochia begleitet haben, wo I. sich verheiratete (Liban. epist. 1169). Wahrscheinlich gehörte er dort zu den sieben Männern, die den engsten Freundeskreis Iulians bildeten (Iulian. misop. 354 c). Doch auch nach dessen Tode bewahrte er seine Macht (Liban. epist. 1094). Als Praefectus urbis Constantinopolitanae ist er am 27. März und 11. April 364 nachweisbar (Cod. Theod. XIV 17, 1. VIII 15, 3), scheint aber das gleiche Amt auch im folgenden Jahre bekleidet zu haben. Denn die Briefe, die Libanius in den J. 364 und 365 an ihn richtet (1094. 1107. 1169. 1180. 1216. 1388. 1506. 1526 b. 1536), zeigen ihn als mächtigen Beamten in Constantinopel. An ihn und seinen Bruder gemeinsam im J. 357 gerichtet Liban. epist. 468. 493.