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8) Ofillius Calavius, Sohn eines Ovius, in Capua, clarus genere factisque und im J. 433 = 321 etiam aetate verendus, wird zwar von Liv. IX 7, 2–5 in der Erzählung von der Caudinischen Niederlage als guter Kenner und Beurteiler römischen Wesens, als ein Gegenstück zu dem Vater des samnitischen Feldherrn Herennius Pontius, mit dem Vorbehalt dicitur eingeführt, ist aber zweifellos, auch wenn er nur von späteren Historikern zum Vertreter einer bestimmten Ansicht gestempelt wurde, eine geschichtliche Persönlichkeit gewesen, das damalige Haupt des hochadligen campanischen Geschlechts der Calavii (o. Bd. III S. 1336f.). Ofillius ist also bei ihm ebenso der Vorname, wie Ovius bei seinem Vater, und wenn es auch wahrscheinlich aus Ofellus entstellt ist (W. Schulze Eigennamen 452), so ist diese Entstellung dem Livius oder seinen Abschreibern nicht sehr übelzunehmen, da auch ein Sklave in der Kaiserzeit den Namen in der Form Ofellius aufweist (CIL VI 1504 = Dess. 1125). In dem letzten Jahrhundert der Republik kommt in Capua auch der Gentilname O. vor (P. Ofelliu[s] auf einer unvollständigen und undatierten Weihung von Magistri CIL I² 687).