RE:Parasinon

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ortschaft auf der Krim mit einer heilkräftigen Erde
Band XVIII,4 (1949) S. 1376
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Parasinon, Ortschaft auf der Taurischen Halbinsel (Krim) mit einer heilkräftigen Erde, die alle Gebrechen (vulnera) heilte, nur Plin. n. h. II 211 (bei Ptolem. nicht erwähnt). Heilschlamm ist in der Krim nur beim Dorfe Saki bekannt, das sich etwa 20 km südöstlich der Stadt Eupatoria (wie alle russischen Wiederbelebungen antiker Ortsnamen an falscher Stelle angesetzt) unfern der Uferlinie befindet. Laut moderner Nachrichtentradition dient der Schlamm seit den Zeiten der Tatarenchane zu Heilzwecken. Er wird aus dem See von Saki, einer flachen Uferlagune, gewonnen. Da der Anfang der Tatarenherrschaft nur das Erloschensein der antiken Überlieferung, nicht aber den Beginn der Heilkräftigkeit des Lagunenschlammes bedeutet, dürfen wir das antike P. im Umkreis des Sees von Saki suchen.