Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Parasinon, Ortschaft auf der Taurischen Halbinsel (Krim) mit einer heilkräftigen Erde, die alle Gebrechen (vulnera) heilte, nur Plin. n. h. II 211 (bei Ptolem. nicht erwähnt). Heilschlamm ist in der Krim nur beim Dorfe Saki bekannt, das sich etwa 20 km südöstlich der Stadt Eupatoria (wie alle russischen Wiederbelebungen antiker Ortsnamen an falscher Stelle angesetzt) unfern der Uferlinie befindet. Laut moderner Nachrichtentradition dient der Schlamm seit den Zeiten der Tatarenchane zu Heilzwecken. Er wird aus dem See von Saki, einer flachen Uferlagune, gewonnen. Da der Anfang der Tatarenherrschaft nur das Erloschensein der antiken Überlieferung, nicht aber den Beginn der Heilkräftigkeit des Lagunenschlammes bedeutet, dürfen wir das antike P. im Umkreis des Sees von Saki suchen.