2) Sabas, berühmter palästinensischer Asket. Er wurde im Januar 439 in Mutalaska bei Caesarea (Kappadokien) geboren, wurde mit 8 Jahren Asket, mit 18 Schüler des hl. Euthymios in Palästina. Als 30jähriger ging er allein in die Einsamkeit: Schüler schloßen sich ihm an, und so entstand die noch heute erhaltene μεγίστη λαύρα südlich von Jerusalem (Baedeker Palaestina⁶ 121f.). Andere Klostergründungen folgten. Im monophysitischen Streit verfocht er mit Erfolg die chalcedonensische Sache: 511 und 531 war er in Konstantinopel tätig. Am 5. Dezember 532 ist er in seiner Lawra gestorben. Seinen Namen trägt ein liturgisches Buch, das Typicum S. Sabae (Venedig 1545 u. ö.), sowie ein aus Mönchregeln bestehendes kleines Typikon; vgl. Kurtz Byz. Ztschr. III 167ff. Seine Lebensbeschreibung durch Kyrillos von Skythopolis ist ein Glanzstück der hagiographischen Literatur: ed. Cotelerius Eccl. Graec. mon. III 220ff. Vgl. Ehrhard in Wetzer u. Weltes Kirchenlexikon X 1434ff.