Rote Melodie

 Rote Melodie

Für Erich Ludendorff     
Gesungen von Rosa Valetti

Die Frau singt:

Ich bin allein.
Es soll nicht sein.
Mein Sohn stand bei den Russen.
Da fuhr man sie,

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wie’s liebe Vieh,

zur Front – in Omnibussen.
Und da – da blieb die Feldpost weg –
Haho! Er lag im Dreck.
Die Jahre, die Jahre,

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sie gingen träg und stumm.

Die Haare, die Haare
sind grau vom Baltikum …
 General! General!
 Wag es nur nicht noch einmal!

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 Es schrein die Toten!

 Denk an die Roten!
 Sieh dich vor! Sieh dich vor!
 Hör den brausend dumpfen Chor!
 Wir rücken näher ran – Kanonenmann!

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 Vom Grab – Schieb ab –!

Ich sah durchs Land
im Weltenbrand –
da weinten tausend Frauen.
Der Mäher schnitt.

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Sie litten mit

mit hunderttausend Grauen.
Und wozu Todesangst und Schreck?

Haho! Für einen Dreck!
Die Leiber – die Leiber –

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sie liegen in der Erd.

Wir Weiber – wir Weiber –
wir sind nun nichts mehr wert …
 General! General!
 Wag es nur nicht noch einmal!

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 Es schrein die Toten!

 Denk an die Roten!
 Sieh dich vor! Sieh dich vor!
 Hör den brausend dumpfen Chor!
 Wir rücken näher ran, Kanonenmann,

40

 Zum Grab! – Schieb ab –!

In dunkler Nacht,
wenn keiner wacht –:
dann steigen aus dem Graben
der Füselier,

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der Musketier,

die keine Ruhe haben.
Das Totenbataillon entschwebt –
Haho! zu dem, der lebt.
Verschwommen, verschwommen

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hörst dus im Windgebraus.

Sie kommen! Sie kommen!
und wehen um sein Haus …
 General! General!
 Wag es nur nicht noch einmal!

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 Es schrein die Toten!

 Denk an die Roten!
 Sieh dich vor! Sieh dich vor!
 Hör den unterirdischen Chor!

Wir rücken näher ran – du Knochenmann! –

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im Schritt!

 Komm mit –!