Rvmēt den weg der mīne liebē frowē
[13v]
Rvmēt den weg der mīne liebē frowē·
vn̄ lant mich ir vil reinē lib an ſehē·
dē moͤht ein keiſer wol mit erē ſchowen·
des hoͤꝛe ich ir die meiſte menge iehē·
deſ mv̊ſ min h̾ze ī hohen luftē ſtigē·
ir lob ir ere wil ich niht v̾ſwigē·
ſwa ſi wont dē lande mv̊s ich nigen·
Frowe mīne wis min botte alleine·
ſage der liebē die ich vō h̾zē mīne·
ſi iſt die ich mit ganzē trúwē meine·
ſwie ſi mir benimt ſo gar die ſīne·
ſi mag mir wol hohe froͤide machē·
wil ir rot̾ mūt mir lieplich lachen·
[14r] ſeht ſo mv̊s mir alles trurē ſwachē·
Ich bin v̾wunt vō zweier hande leide·
merkent ob das froͤide mir v̾t̀be·
es valwent liehte blůmē vf der heide·
ſo lide ich not vō einē reinē wibe·
dú mag mich wol heilē vn̄ krenkē·
wolde aber ſich dú liebe bas bedēkē·
ſo weis ich mir mvͤſte ſoꝛge entwenkē·