Ob du anjetzt o Sappho den liebenden Jünglingen Liebe
singst und zärtliche Glut hauchst in der Horchenden Herz;
Oder am Helikon nun mit den Musen höhere Lieder
dichtest, Aeoliens sterbliche Muse du einst.
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Oder daß du mit Hymen anjetzt beim fröhlichen Brautbett
stehest und schwingst mit ihm glänzend die Fackel empor;
Oder daß mit der Paphia du den holden Adonis
klagest, den schönen ach! frühe verblüheten Zweig.
Wo du auch seyst, Unsterbliche, sei mir gegrüsset. Du hast uns
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Töchter gegeben, die auch wie die Unsterblichen blühn.