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Schatz in Flehingen

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Schatz in Flehingen
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 419
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Schatz in Flehingen.

In einem Hausgarten zu Flehingen spuckte Nachts ein weißer Mann. Einst frug ihn der Eigenthümer des Hauses nach seinem Begehren, worauf der Geist erwiederte: „Ich muß wegen eines Schatzes umgehen, den ich bei meinen Lebzeiten hier an diesem Platze vergraben habe. Du kannst ihn heben und mich dadurch erlösen, mußt aber dann nach zehn Jahren sterben!“ – Weil der Hauseigenthümer schon ziemlich bejahrt war, trug er kein Bedenken, in einer bestimmten Nacht auf dem bezeichneten Platze zu graben. Er fand im Boden eine Backmulde voll Geld, die er mit Hülfe unsichtbarer Hände stillschweigend zu dem Fenster brachte, das aus der Stube in den Garten ging. Als er die Mulde zum Fenster hinein schob und seine Frau, welche drinnen harrte, das viele Geld erblickte, rief sie: „Gottlob! jetzt ist uns geholfen; nun können wir all’ unsre Schulden bezahlen!“ – Bei diesen Worten verschwand Mulde und Geld, und der Geist mußte nach wie vor im Garten umgehen.

(S. Mone’s „Anzeiger etc.“ Jahrg. 1838.)