Schlagfertig

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Textdaten
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Autor: Br.
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Titel: Schlagfertig
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aus: Die Gartenlaube, Heft 43, S. 721, 724
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1897
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[721]

Schlagfertig.
Nach einem Gemälde von E. Spitzer.

[724] Schlagfertig. (Zu dem Bilde S. 721.) Donnerwetter noch einmal! … Die hat ja auch ein Mundwerk, nicht nur schöne Augen und rote Backen! Was hat sie sich unterstanden, ihm zu antworten? Ihm, dem fleißigen, gelehrten, jungen Doktor, der nur sehr ungern mit den andern die Pfingstreise ins Hochgebirg machte, aber droben im Blauen, in freier Luft und Alpenherrlichkeit ganz fabelhaft auflebte, so daß er über Stock und Stein springend jodelte, Alpenrosen pflückte und voll Enthusiasmus in der Sennhütte auf Heu schlief! Mit der Sennerin hat dieser Stadtherr gescherzt und ihre lachenden Kehllaute als vergnügte Antwort gedeutet. Und nun auf dem Rückweg im Thal, wo er sich nochmals herablassend spaßhaft an dieses blumenpflückende Naturkind wendet, nun erlebt er eine „Abfuhr“ so gesalzener Art, daß ihm buchstäblich der Verstand für einige Augenblicke stillsteht. Die Kameraden wollen sich vor Lachen ausschütten über seine ratlose Verblüfftheit, die Siegerin geht mit triumphierendem Hohn davon, und seitwärts auf dem Bock des Bierfahrzeugs dreht sich auch noch einer schmunzelnd um, den der Vorfall zwar nicht betrifft, aber mit großem Vergnügen erfüllt. Ja, ja, so kann’s den klügsten Leuten im Hochgebirg gehen, es ist dort fast vorzuziehen, nur ein ganz harmloser und natürlicher Mensch zu sein! Br.