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Schwingungen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Schwingungen
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 43
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[43] SCHWINGUNGEN

„Sprich etwas lauter, Stadtradau!
Lautsprecher, Hupe, Schraube,
Seid nicht so leise, nicht so flau!“
Sagte der Taube.

5
Er ging durch Donner und Explosion,

Ohne daß ihn das störte.

In einem hessischen Städtchen
Saß er einmal. Und da hörte
Er plötzlich einen Ton,

10
Ein Tönchen, das war einem Mädchen

In Paris auf der Straße entflohn.

Und wie er das Mädchen sich dachte,
Verschwiegen arm und schamgeplagt,
Hat er ein leises Wort gesagt,

15
Ohne daß er lachte.


Kein Nachbar hörte dieses Wort,
Doch irgendwer im fernen Ort
Eines meergetrennten Landes
Hörte es. Und verstand es.