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Die Fluthen aber jauchzten auf! Ja, die der Frost in Bande schlug,
Die gestern eine Hofburg noch und eines Hofes Unsinn trug,

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Die es noch gestern schweigend litt, daß man ihr auflud Pomp und Staat,

Daß eine üpp’ge Kaiserin hoffärtig sie mit Füßen trat: –

Dieselbe Newa jauchzt’ empor! Abwärts mit brausendem Erguß,
Abwärts durch Schnee und Schollenwerk schob sich und drängte sich der Fluß!
Die letzten Spuren seiner Schmach malmt’ er und knirscht’ er kurz und klein –

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Und strömte groß und ruhig dann in’s ewig freie Meer hinein!


Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand Freiligrath: Ça ira!. Verlag des literarischen Instituts, Herisau 1846, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:%C3%87a_ira!_Freiligrath-1846.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)