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Wart dy aptei czu Konigissal
Gestift czu dem selbin mal.
Nach Crist gebort zcweilfhundirt
Subin vnd nunczig iar besundert

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Konig Wencslab, als ich sage,

Kront man an dem pingistage
Schon vnd gar lobelich
Vbir Behem konigrich.
Er lebte ouch nach der kronunge

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Holt mid keiner hominge,

Da in dike ist mide gelungin.
Dy gots lob han oft gesungin
Czu Konigissal am andir tag[1]
Durch got, der vns gehelfin mag

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Stifteklich den ersten stein,

Daz dar nach baz vnd bas irschein.
Nach Crist gebort zcweilfhundert gar
Dar czu acht vnd nunczig iar
Der romisch konig Adolf wart[2]

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Irslagin vff der selbin vart.

Nach Crist gebort dricen hundert
Ses iar dar nach besundert
Konig Wenczlab der milde
Starb vnd nicht vff dem gewilde.

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Nach Crist gebort dricehen hundert

Ses iar dar nach besundirt
Wart sin son Wenczeslabe
Von einer gar bosen habe,
Der da waz ein Turink,

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Dem ez nicht wol dar vmb irgink,

Czu Olumucz irstochin.[3]
Er wart an im gerochin,
Doch als vele, des waz,
Wan dez liben Wenczlabz

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Ein vingir pezzer lebending were,
  1. über der zeile vnd der stifft vom gissal.
  2. corrigiert döring.
  3. über der zeile von ainem dörig erstochen.
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Dalimils Chronik von Böhmen. Stuttgart 1859, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:1859_Dalimils_Chronik_von_B%C3%B6hmen.djvu/017&oldid=- (Version vom 15.8.2018)