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den könig um seine tochter zu bitten. König: „Ein ebenso prächtiges schloss wie dieses, brücke, auf beiden seiten bäume“. Die frau entwendet den ring. „Zu dem alten freier!“ Der junge erwacht in seiner alten hütte, ins gefängnis. Katze und hund auf die suche. Der hund schwimmt mit der katze im nacken. Die katze fängt eine maus. Die maus ruft die andern mäuse herbei, die spitzmaus bringt den ring: taucht ihren schwanz in die sahne, streicht ihn über die lippen: ring ausgespieen. Die katze muss den ring dem hund geben, dieser schnappt in der nähe des meeresufers nach einem hecht. Der hecht verschluckt den ring. „Zerstört das gefängnis, baut das frühere schloss auf, bringt mir mein weib nachhause!“ Der könig züchtigt seine tochter. – Ac. Nyland. Nummi (Handschr., Hj. Hultin, 1. sendung, nr. 9). Der prinz giebt dem sohn seines dieners einen ring: er bekommt damit, was er sich wünscht. Auf den rat des prinzen kauft der junge von einem ihm begegnenden manne eine bütte, darin eine katze, ein hund und eine schlange. Er geht an den hof des königs. Ein ausländischer prinz stiehlt den ring vom fenster. Der könig lässt den jungen ins gefängnis werfen. Katze und hund auf die suche. Der hund schwimmt mit der katze auf dem rücken hinüber. Er ruht sich vor müdigkeit aus. Die katze fängt eine maus, diese holt den ring vom fenster. Der wind reisst der katze auf dem meer das maul auf. Ein hecht verschlingt den ring. „Der königshof verbrenne, die prinzessin bleibe da!“ – Ad. Süd- und Mittel-Tavastland 1. Längelmäki (Handschr., Kivi, 1. sendung, nr. 29). Eine arme frau schickt ihren sohn weg, um brot zu kaufen. Der junge kauft eine katze. Ebenso ein zweites mal einen hund. Rettet den teufel aus einem brennenden baum. Der junge auf dem teufel, der teufel auf der katze, die katze auf dem hunde. Der teufel giebt ihm bei sich zuhause einen stein mit sieben löchern. Der könig verspricht dem seine tochter, der die verschwundenen schlüssel wiederbringt, zum schwenden einen grossen wald fällt und die bäume wieder aufrichtet. Mit dem stein. Trotzdem bekommt der junge das mädchen nicht. Er rächt sich mit seinen wunderstiefeln. – 2. Janakkala (Handschr., Konv. der finn. Lehranst. z. Helsingf., 3. sendung, LIII, nr. 6). Der teufel entführt die schöne königstochter. Der könig verspricht dem retter das mädchen. Der junge macht sich mit auf, erhält von einem ihm begegnenden alten weib einen ring, vollbringt mit dessen hilfe das rettungswerk. Das mädchen mag den jungen nicht, wenn sie nicht den ring bekommt. Die macht des jungen schwindet dahin. Sein hund sucht den ring, ohne erfolg. Katze auf die suche. Die königstochter öffnet im schlaf den mund, die katze bekommt den ring. Der hund bedrängt die katze: der ring geht verloren. –

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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)