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ohne ihn fortzulassen. Die katze sucht einen befreier für ihren herrn. Ein löwe befreit ihn. – – –. – Lb. Araber. Märdîn (Zeitschrift d. Deutsch. Morg. Ges., XXXVI, b, II, s. 29). Der sohn einer armen kaufmannswitwe soll brot kaufen. Kauft eine katze, die getötet werden soll. Ebenso eine schlange und am dritten tag einen hund. Die schlange führt ihn zum schlangenkönig. Der vater giebt ihm einen ring: wenn er das siegel reibt: zwei schwarze dämonen: „Was willst du, dass wir tun?“ „Bringt mich nachhause!“ Der junge schickt seine mutter aus, um für ihn um die königstochter anzuhalten. König: „Schloss, baumgarten zwischen den schlössern“. Ein jude verführt die frau sich bei ihrem mann nach dem ring zu erkundigen, kommt in der nacht zu dem manne, sticht ihn in die nase: hustet: ring aus dem munde. „Schloss und königstochter zwischen die sieben seen!“ Junge ins gefängnis. Katze und hund suchen. Katze auf dem hunde übers meer. Die katze bringt dem hunde aus dem schloss zu fressen. Fängt eine maus, steckt das schwanzende derselben in die nase: hustet. Hund verlangt den ring, lässt ihn aus dem maule fallen. Im bauch eines fisches. „Alles wie zuvor!“ Der könig lässt den juden und seine tochter henken, giebt dem jungen eine andere tochter.

Oa. Afrikanische neger. Suahelimärchen (Steere, s. 403[1]). Eine junge frau errettet eine schlange vom tode. Der vater giebt ihr einen wunschring.

Tb. Hinterindier. 1. Karenisches märchen (Journal of the As. Soc. of Bengal, XXXIV, 2, s. 225). Ein junge kauft für geld, das er für die bewachung eines bootes erhält, eine katze, die getötet werden soll. Ebenso eine ratte, die getötet werden soll, und das dritte mal ein krokodil nebst einem hunde. Das krokodil befiehlt ihm aus dem innern seines kopfes einen ring herauszunehmen: man bekommt damit, was man sich wünscht. Der junge lässt seine grossmutter um die königstochter freien. König: „Brücke“. Ein brahmane verlockt die frau ihren mann um den ring zu bitten, will ihn sehen, entwendet ihn. „Der palast mit mir und der prinzessin jenseits des weltmeers!“ Junge ins gefängnis. Katze, hund und ratte auf die suche. Katze und ratte auf dem rücken des hundes. Die ratte nagt der katze einen weg durch den drahtvorhang, schwanz ins nasenloch, kitzelt: ring aus dem munde. Der hund bittet um den ring, bellt die ottern im wasser an: ring aus dem maule. Ein fisch verschluckt ihn. Eine otter sucht den fisch. „Palast und brahmane zurück!“ Der brahmane wird getötet. – 2. Annamitisches märchen (Landes, CVII, s. 257). Ein


  1. Archiv f. slav. Phil., V, s. 40.
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Antti Aarne: Vergleichende Märchenforschungen. Société Finno-ougrienne, Helsingfors 1908, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aarne_Vergleichende_M%C3%A4rchenforschungen.djvu/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)