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Seite:Abentheuer des Freyherrn von Muenchhausen (1786).djvu/91

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Drittes See-Abentheuer.


Als ich noch in türkischen Diensten war, belustigte ich mich öfters in einer Lust-Barke auf dem Mare di Marmora[1], von wo aus man die herrlichste Aussicht auf ganz Constantinopel, das Seraglio[2] des Groß-Sultans mit eingeschlossen, beherrschet. Eines Morgens, als ich die Schönheit und Heiterkeit des Himmels betrachtete, bemerkte ich ein rundes Ding, ohngefähr wie eine Billard-Kugel groß, in der Luft, von welchem noch etwas anderes herunter hing. Ich griff sogleich nach meiner besten und längsten Vogelflinte, ohne welche, wenn ichs ändern kann, ich niemals ausgehe, oder ausreise, lud sie mit einer Kugel und feuerte nach dem runden Dinge in der Luft; allein umsonst. Ich wiederhohlte den Schuß mit zwey Kugeln, richtete aber noch nichts aus. Erst der dritte Schuß, mit vier oder fünf Kugeln machte an einer Seite ein Loch

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Marmarameer, Binnenmeer zwischen Europa und Asien
  2. Serail, Palast bzw. die Residenz eines türkischen Herrschers
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Des Freyherrn von Münchhausen Wunderbare Reisen. London [Göttingen]: o. A. [Johann Christian Dieterich], 1786, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abentheuer_des_Freyherrn_von_Muenchhausen_(1786).djvu/91&oldid=- (Version vom 17.8.2016)