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Hemmer em e Bäumli gschüttlet? Isch sine Chnechte
nummen au so viel gscheh? Sie hen doch g’hütet und g’wassert
z’nacht um Eis, und früeih vor Tag; sie chönne nit chlage.

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Leget em’s ordli ans Herz, i wünschich guti Verrichtig!“

Seits und ’s göhn drei Buben, und chömme mit Säcke zum Uhli.
„Guten Obe!“ – „Dunderschieß! Was hender, was wender?“ –
„He mer chömme do abe vom Sattel-Hof; sind nummen ordli!
So het üse Meister gseit, so sagemer wieder.“

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Schlimmer Wis isch, wo sie cho sin, ’s Vreneli näume

dusse gsi, doch d’ Chnecht sin uffem Ofe-Bank glege,
und der Uhli im Ruusch git grobi Reden und Antwort.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/121&oldid=- (Version vom 10.3.2024)