Seite:AllemannischeGedichte Hebel.pdf/133

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und e Spanne lang hangt d’ Zungen usen und chölschblau
isch er bis an Hals. Me holt der Meister vo Hage,
holt vo Zell der Dokter-Friedli, ’s will nit viel helfe.
Friederli du hesch d’ Wohret gseit, der Uhli muß sterbe.

215
Vormittag ischs so, und Nomittag ischs anderst.

Schwetze lehrt er nümmen, und siechet ebe so ane,
bis am dritte Tag; uf ei mol schnappt er, und endet;
und am Zistig druf, se singts haupthöchlige: „Mitten
wir im Leben sind“ – d’ Stroß uf zum Farnauer Chilch-Hof.

220
Furt treit hen sie’n, sel isch gwiß, doch heißt es, en Andere

heig en gholt, und ’s gang zu Ziten e blutigen Eber.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/133&oldid=- (Version vom 10.3.2024)