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Auf einem Grabe.


     Schlof wohl, schlof wohl im chüele Bett!
De ligsch zwor hert uf Sand und Chies;
doch spürts di müede Rucke nit.
     Schlof sanft und wohl!

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     Und ’s Deckbett lit der, dick und schwer

in d’ Höchi gschüttlet, uffem Herz;
Doch schlofsch im Friede, ’s druckt di nit.
     Schlof sanft und wohl!

     De schlofsch und hörsch mi Bhütdi Gott,

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de hörsch mi sehnli Chlage nit.

Wärs besser, wenn de ’s höre chönntsch?
     Nei, weger nei!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/174&oldid=- (Version vom 25.11.2023)