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     Feldbergs Tochter, was hesch im Chopf? I frog, wie der Sepli,
und de g’fallsch mer numme halber, chani der sage!
Fehlt der näumis, se schwetz, und hättsch gern näumis, se sag mer’s!

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Aber wer nüt seit bisch du! Mit schwankige Schritte

Laufsch mer d’ Matten ab in dine tiefe Gidanke
usem Zeller Thal ins Wiesethal gegenem Bergwerch,
und schangschiersch der Glauben und wirsch e luthrische Chetzer!
Hani’s denn nit gseit, und hani mers nit vorgstellt?

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Aber jez ischs so, und was hilft balgen und schmähle!

Aendere chani’s nit, se willi lieber gar helfe;
öbbe bringsch mer doch no Freud und heiteri Stunde!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/19&oldid=- (Version vom 22.2.2024)