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Halt mer e wenig still, i will di jez lutherisch chleide;
barfis darfsch nit goh, und rothi Strümpfli nit trage.

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Do sin wiißi bauwele Strümpf mit chünstlige Zwickle,

(leg di selber a!) und Schuh und silberni Rinkli,
do ne grüne Rock; vom breit verbendlete Liibli
fallt bis zu de Chnödlenen abe Fältli an Fältli!
Sizt er recht? Thu d’ Häftli i! und do isch e Brusttuch,

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sammet und roseroth. Jez flichtider chünstligi Zupfe

us de schöne, sufer gstrehlte, flächsene Hoore.
Obe vom wiißen Aecken und biegsem in d’ Zupfe verschlunge,
fallt mit beiden Ende ne schwarze sidene Bendel

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/20&oldid=- (Version vom 22.2.2024)