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bis zum tiefe Rock-Saum abe. Gfallt der die Chappe,

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wasserblaue Damast und gstickt mit goldene Blume?

Zieh der Bendel a, wo in de Ricklene durgoht,
unter de Zupfe dure, du Dotsch, und über den Ohre
fürsi mittem Letsch, und abe gegenem Gsicht zu!
Jez e side Fürtuch her, und endli der Hauptstaat,

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zwenzig Ehle lang und breit e Mayländer Halstuch!

Wie ne luftig Gwülch am Morgehimmel im Frühlig
Schwebts der uf der Brust, und stigt und fallt mittem Othem,
wahlt der über d’ Achsle, und fallt in prächtige Zipfle
übere Rucken abe, sie rusche, wenn de’n im Wind gohsch!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/21&oldid=- (Version vom 22.2.2024)