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Ueber hochi Felsen, und über Stuuden und Hecke
eis gangs us de Schwitzerberge gumpet er z’ Rhineck
aben in Bodesee, und schwimmt bis füre go Chostez,
seit: „I muß mi Meidli ha, do hilft nüt, und batt nüt!“

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Aber oben an Stei, se stigt er in landseme Schritte

wieder usem See mit sufer gwäschene Füße,
Tiesehofe gfallt em nit und ’s Chloster dernebe,
nei, er rennt Schafhusen ab, und stoht an de Felse.
An de Felse seit er: „Mi Meidli muß mer werde!

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Lib und Lebe wogi dra, und Brusttuch und Chretze!“

Seits und nimmt e Sprung! Jez bruttlet er abe go Rhinau,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/33&oldid=- (Version vom 24.2.2024)