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     Mer sitze do, und ’s schmektis wohl.
Gang Chüngeli lengis no nemol,
wil doch der Ofe wieder goht,
und ’s Erz im volle Chübel stoht!

65
     Se brenn er denn zu guter Stund,

und Gott erhaltich alli gsund,
und Gott biwahrich uf der Schicht,
aß niemes Leid und Unglück gschicht.

     Und chunnt in strenger Winters-Zit,

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wenn Schnee uf Berg und Firste lit,

en arme Bub, en arme Ma,
und stoht ans Füür, und wärmt si dra,

und bringt e par Grumbireli,
     und leits ans Füür, und brotet sie,

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und schloft by’m Setzer uffem Erz –

schlof wohl, und tröst der Gott di Herz!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/49&oldid=- (Version vom 2.3.2024)