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     Und faßt e frische Muth,
und denkt: Gott meints jo gut,
sust hätt der Himmel kei Morgeroth;
er willis nummen o üebe;

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          „Chromet geli Rüebe!“

mer bruche ke Zuckerbrod.

     Und innewendig am Thor
se hen sie d’ Umhäng no vor,
’s isch ebe no alles still und tod.

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Und ziehn sie der Umhang fürsi,

          „Chromet schwarzi Chirsi!“
se sehn sie kei Morgeroth.

     Drum merke sies selber schier,
und chömme zum Pläsir

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ufs Land, und hole ne frische Muth

im Adler und bym Schwane;
          „Chromet jungi Hahne!“
üs stünd jo d’ Stadt wol gut!

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: Allemannische Gedichte. Macklots Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1803, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:AllemannischeGedichte_Hebel.pdf/88&oldid=- (Version vom 6.3.2024)