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Seite:Allgemeiner litterarischer Anzeiger GemähldeAusstellung Dresden 1799.djvu/15

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der politische KannenGiesser, der Demokrat und der Aristokrat, Kinder und Erwachsene, Männer und Weiber – alles versammelte sich vor demselben, und verweilte mit gespannter Aufmerksamkeit dabei. Ein Wink, die Mahlerei zur Bildung des Volks, durch Darstellung edler bürgerlicher Handlungen, zu benutzen.

. . . Kaaz, aus Karlsruhe.

Einige MiniaturPortraits,

in welchen mit nur die etwas hart aufgesetzten Lichter nicht gefallen wollten.

. . . Hennigk.

Ein FruchtStück, in Oel.

in der Manier seiner Lehrerin, Demoiselle Friedrich.

Demoiselle . . . Angiolini.

Ein BlumenStück, in WasserFarben.

nach einem Gemählde der Dem. Friedrich, ihrer Lehrerin.

. . . Stamm.

Eine Landschaft, nach Both.

Eine Landschaft, nach Borghem.

Eine Landschaft, nach Ruisdael; in WasserFarben.

Wer die Schwierigkeiten kennt, welche die Nachahmung des warmen Kolorits der OelGemählde in WasserFarben mit sich führt, muss dem Fleisse und dem Studium dieses Künstlers gerechtes Lob zollen. Die Luft war mit einer ganz vorzüglichen Klarheit wiedergegeben, und in den BaumGruppen die Eigenheiten der drei verschiedenen Meister recht gut charakterisirt.

C . . . Taubert, bei Zingg.

Ansichten Sächsischer Gegenden, in Zingg’s Manier; in Tusche.

Franz Taubert, bei Zingg.

Eine Wolfsjagd , nach Rubens.

Eine SauJagd, nach Snyders.

Ein ViehStück, nach Berghem; in Tusche.

J . . . C . . . G. Müller, bei Zingg.

Zwei Zeichnungen, nach Karl van Falens; in Tusche.

T. . E . . Richter, bei Zingg.

Eine Zeichnung, nach De Sart.

Eine Zeichnung, nach Vernet; in Tusche.

nach Kupferstichen kopiert.

Madame . . . Retzsch, bei Toscani.

Theseus und Antiope, nach Casanova, auf gefärbtem Papier, mit schwarzer Kreide gezeichnet.

Die weisse Kreide war bei Aufsetzung der Lichter etwas zu stark benutzt.

Madame . . . Gerlach, bei Toscani.

1. Eine Landschaft, zwei sitzende Nymphen und Narcissus, der sich im Wasser spiegelt, nach Nic. Poussin.

2. Drei weibliche Figuren, welche die Mahlerei, Bildhauerei und BauKunst vorstellen, nach Pomp. Battoni; auf gefärbtem Papier, mit schwarzer Kreide gezeichnet.

Man vermisst in diesen sonst richtig und ausgeführt gezeichneten Bildern Kraft und Freiheit. Sie sei Dilettantin oder strebe nach einem höhern Ziele – auf diesem Wege kleinlicher Nachahmung wird sie es nie erreichen. Diess ist übende Beschädigung für den KupferStecher, bei dem auf Regelmässigkeit der Striche viel ankommt. Wer so arbeitet. klebt wie die Auster am Felsen, statt mit AdlerSchwingen der Sonne entgegen zu streben.

. . . Quaiser, bei Toscani.

Evangelist Marcus, nach Guercino; mit schwarzer Kreide auf gefärbtem Papier.

Ueberdiess noch eine Menge schlechterer und besserer Zeichnungen, AnfangsStücke verschiedener Schüler von Lindner, Fechhelm, Toscani und Anderer, namentlich von Hülse, Sperhaik, Sontag u. s. w., welche einzeln aufzuzeichnen ich für eine undankbare Mühe halte.

Eine Bemerkung machte ich doch hierbei, dass nämlich der Akte, oder der Zeichnungen nach dem lebenden Modell, immer weniger werden. Ausser zweien von C. . A. . Richter habe ich keine von Bedeutung bemerkt. Und doch hat der Direktor Seydelmann gerade für diesen Theil der Akademischen Uebung vortheilhaft gesorgt, eine grosse Argand’ische Lampe vertheilt das Licht ins ModellSaale vortrefflich, und jeder Zeichner gewinnt dem Modell eine andere Seite der Darstellung und Beleuchtung ab. Auch hat er die ehemals zum ModellZeichnen bestimmten 6 Tage auf 4 beschränkt, um einige der schnellfingrigen Zeichner, die in den ersten Tagen ihre Kopie zusammen bürsteten, und die letzten Tage gar nicht erschienen, zu grösserer Stetigkeit zu gewöhnen, und zugleich die unnützen Kosten für 2 Tage der ModellStellung zu ersparen, an welchen der Saal so gewöhlich leer war. –

C . . A. . Richter, bei Zingg.

Zwei Landschaften; KupferStich.

. . . Schmidt, bei Darnstädt.

Bacchus in einem TraubenFasse, nach Schenau; KupferStich.

. . . Gottschik, bei Schulz.

Cupido ruht auf seinen Waffen, nach Guido Reni; KupferStich.

Aus Meissen waren von den bei der PorzellanFabrik angestellten Mahlern folgende Stücke eingesandt:

BlumenStücke, in WasserFarben ; von . . . Arnold.

und von dessen Schülern : . . . Böttger, . . . Damm, . . . Knäbig, . . . Lindemann, . . . Lindner, . . . Lösner, . . . Opiz, . . . Rüdrich, . . . Schubert, . . . Seelemann. .. . . Starcke, . . . Weinhold, . . . Weber. Ich bin weder Kenner noch Liebhaber der Blumen-Mahlerei, um einige dieser Gemählde besondere auszeichnen und beurtheilen zu können.

Ferner von

. . . Geudtner, bei Arnold.

1. Tauben und junge Enten.

2. Ein Fasan, von einem RaubVogel ergriffen.

Der Natur sehr getreu , in WasserFarben.

. . . Jacob, bei Arnold.

Tanz von Faunen und Nymphen, in WasserFarben.

. . . Lindner.

Daphne von Apoll verfolgt, halbe Figuren, in WasserFarben.

. . . Mietzsch, bei Arnold.

Christus, der als Gärtner der Magdalena erscheint, in WasserFarben.

. . . Mehner, bei Arnold.

Eine von Rubens Weibern , in WasserFarben.

. . . Ferber, bei Arnold.

Portrait des Raphael Mengs, mit schwarzer Kreide gezeichnet.