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. Da sich nunmehr die Lage des ersten Hauptpunkts bis auf Linie finden läßt, so kann man diese Kenntniß benutzen, die Objecte näher bringen und immer noch mit der nöthigen Genauigkeit bestimmen. Messungen der Brennweite, wie sie vorher, mittelst Objecte in größerer Entfernung, angegeben worden, würden dann nur den ersten Grad der Annäherung bilden, und man würde hierauf das Object so viel nähern können, als es angeht, d. h. so viel als die Rücksicht auf die nöthige Lichtstärke und besonders auf die drei Arten von Abweichung der Linse, welche im Verhältniß von wachsen, es erlauben. Versuche in diesem Betracht anzustellen, bin ich durch anderweitige Untersuchungen verhindert worden.

Königsberg, im Juli 1844.



IV. Ein Paar optische Versuche; von Dr. L. Merz in München.
1) Polarisation mit einem bloßen Glaswürfel.

Schon wenn man ein schnell gekühltes Glasparallelepiped etwas schief vor sich hinhält, so daß man von der oberen der zwei polirten Flächen das Licht der Wolken durch Reflexion in’s Auge bekommt, sieht man mehr oder minder ein Farbenspiel, welches nur von der Polarisation im Innern des Glases kommen kann. Es hat dieß einige Aehnlichkeit mit einer andern Erscheinung: Kehrt man nämlich ein Prisma von ziemlich spitzem Winkel mit der Basis von sich hinweg, und sieht dann von oben schief darauf, so sieht man die prismatischen Farben der verkehrt reflectirten Gegenstände viel lebhafter als durch’s Prisma hindurch, denn die Strahlen sind hier zwei Mal gebrochen worden, so viel ihrer nämlich von

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Verschiedene: Annalen der Physik und Chemie, Band LXIII. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1844, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Annalen_der_Physik_und_Chemie_Bd_63_1844.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)