Seite:Apolls Gericht 1769.pdf/20

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sind euch nicht unbekannt; sie müßen aber auch denen bekannt seyn, die ich zu Zeugen meines Ausspruchs berufen. – Genius Vindebonens! wiederhol uns die Gründe, die dich bewogen, das Vorurtheil anzuklagen.

Der Genius.

Seine thörrichte Verachtung des germanischen Schauspiels, und sein unnatürlicher Haß gegen meinen Freund den Patriotismus: Zwey Verbrechen, wider die milde Absicht, großer Apollo! aus der du mich zum Schutzgeiste Vindebonens ernannt. Verbrechen die dich beleidigen, und mein Volk unterdrücken.

Apollo.

Diese Verbrechen sind strafbar. Beweis aber itzt, daß die Anklage gegründet.

Der Genius.

Ihre Gründlichkeit zu erweisen, brauch’ ich nichts anders, als sie meinen Gegner selbst beantworten zu laßen. Er ist auf sein Unrecht zu stolz, um es nicht selbst zu bekennen. Wenn du erlaubest –

Apollo.

Es ist mir daran gelegen.

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Bernhard Pelzel: Apolls Gericht, oder das bestrafte Vorurtheil Vindebonens. Kurzböck, Wien 1769, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Apolls_Gericht_1769.pdf/20&oldid=- (Version vom 6.7.2023)