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Schauspiel Galliens! dich selbst fodr’ ich auf, mein Recht zu erweisen. Sprich: wem hast du die Pflege deiner Jugend, den Wachsthum des Ruhms, ja diejenige Ehre zu danken, die du so gar mitten in meinem Vaterland, bey einem fremden Volke genießest?

Das franz. Schauspiel.

Dem Patriotismus meines Landes.

Der Patriotismus.

Vorurtheil! denk diesen Geständniße nach! Es kann dich dein Unrecht, es kann meine Qualen dich lehren. Grausamer! Wie viel fruchtlose Bitten that ich an dich! Wie viel stille Seufzer erpreßte mir dein strafbarer Eigensinn! Wie oft beschwor ich dich nicht, bey deines Vaterlands Ehre – nicht meinen redlichen Zweck zu begünstigen – Nein, nur ihn nicht zu bestreiten; Konnt’ ich’s erhalten?

Das Vorurtheil.

Von mir wirst du nie was erhalten, das sag ich die frey: denn wiße: dich Schwärmer, veracht’ ich.

Apollo.

Genug! Unverschämter! diese Erklärung

Empfohlene Zitierweise:
Joseph Bernhard Pelzel: Apolls Gericht, oder das bestrafte Vorurtheil Vindebonens. Kurzböck, Wien 1769, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Apolls_Gericht_1769.pdf/25&oldid=- (Version vom 6.7.2023)