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Erster Act.

Erste Scene.

Morgendämmerung. Wohnung des Sokrates. In der Nähe derselben das Haus des Strepsiades, in dessen Schlafgemach man hineinsieht.

Strepsiades. Pheidippides. Einige Knechte im Hintergrunde.

Alle liegen schlafend auf ihrem Nachtlager.

Strepsiades.
     (erwacht gähnend.)
Ju! Ju!
O König, o Zeus! Wie sind die Nächte doch so lang!
Maßlos, unendlich! Wird es niemals wieder Tag?
Und doch vernahm ich lange schon des Hahnes Ruf!

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Die Knechte schnarchen. Früher hätt’ ich dem gewehrt!

Krieg, fahre du zur Hölle, jezt und allezeit,
Nun ich sogar die Knechte nicht mehr prügeln darf!
Und auch der saub’re Junge hier wacht nimmer auf,
Die ganze Nacht nicht, sondern farzt unausgesezt,

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In fünf gewaltige Pelze fünffach eingemummt.

Nun, wenn es sein soll, schnarch’ ich auch, wohl eingehüllt.
     (nach einer Pause, in welcher er zu schlafen versucht.)
Nein, schlafen kann ich Armer nicht, so beißt es mich,
Das Zahlen, das Rossefüttern und die Schuldenlast
Um dieses Jungen willen. Er, in langem Haar,

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0011&oldid=- (Version vom 31.7.2018)