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Nun, aus dem Schlafe wecken laß mich ihn zuerst! –
Wie kann ich ihn ganz leise, leise wecken? Wie? –
     (er geht an sein Lager und weckt ihn behutsam.)

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Pheidippides! Mein Pheidippidchen!


Pheidippides.
 Vater, was?

Strepsiades.
Kind, küsse mich und gib mir deine Hand einmal.

Pheidippides.
Hier hast du sie! Was weiter?

Strepsiades.
 Sage: liebst du mich?

Pheidippides.
So wahr der Rosse großer Gott, Poseidon, herrscht!

Strepsiades.
O still von diesem Rossegott, ich bitte dich!

85
An meinem Unglück trägt allein der Gott die Schuld.

Doch wenn du mich wahrhaft von Herzensgrunde liebst,
So folge mir, mein Söhnchen.

Pheidippides.
 Und was soll ich denn?

Strepsiades.
Wend’ um so schnell als möglich, werd’ ein andrer Mensch,
Und gehe lernen, was ich dir empfehlen will.

Pheidippides.

90
So sage: was verlangst du?


Strepsiades.
 Wirst du folgen?

Pheidippides.
 Ja,
Das werd’ ich, bei’m Dionysos.

Empfohlene Zitierweise:
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0015&oldid=- (Version vom 31.7.2018)