Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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(Die Thüre öffnet sich: man erblickt einen Haufen Schüler in wunderlichen Stellungen, auch allerlei Lehrgeräthschaft.)
Strepsiades.
Herakles! Was für Wunderthiere seh’ ich da?
Der Schüler.
Strepsiades.
Ganz wie die Sparter, die man jüngst in Pylos fing. –
Was aber seh’n denn jene so zur Erde hin?
Der Schüler.
Sie suchen, was die Erde birgt.
Strepsiades.
Sie suchen wohl
Nach Trüffeln? Hierum grübelt euch nicht weiter ab!
Was thun denn diese, die da steh’n so tief gebückt?
Der Schüler.
Die späh’n im Abgrund tief hinab zum Tartaros.
Strepsiades.
Was aber guckt ihr Hintertheil zum Himmel auf?
Der Schüler.
Das treibt für sich Sternkunde ganz auf eigne Hand.
(zu einigen Schülern, die sich neugierig herbeigedrängt haben.)
Strepsiades.
O laß sie noch, ich bitte, laß sie bleiben, bis
Ich sie mit meinem Handel erst bekannt gemacht.
Der Schüler.
Es ist den Schülern nicht erlaubt, an freier Luft
Sich außen aufzuhalten gar zu lange Zeit.
(Die Schüler ziehen sich in das Haus zurück; Strepsiades folgt ihnen bis an die Schwelle.)
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0021&oldid=- (Version vom 31.7.2018)