Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner | |
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Strepsiades.
(tief nachsinnend.)
Das Denken sollte Feuchtigkeit in die Kresse zieh’n'? –
Nun komm, o Sokrateschen, steig’ herab zu mir,
Und gieb in dem mir Unterricht, weßhalb ich kam.
Sokrates.
(steigt herab.)
Mein Freund, warum denn kamst du?
Strepsiades.
Reden lernt’ ich gern.
Die reißen mich, zerren mich, pfänden Hab’ und Gut[1] mir aus.
Sokrates.
Wie kamst du denn in Schulden, unbemerkt dir selbst?
Strepsiades.
Mich rieb ein fressend Uebel auf, die Pferdesucht.
Drum lehre mich von deinen beiden Reden die,
Verlangst, erhältst du, bei den Göttern schwör’ ich es.
Sokrates.
Bei was für Göttern? Denn die Götter sind bei uns
Nicht gangbare Münze.
Strepsiades.
Nun, worauf denn schwöret ihr?
Auf Eisenmünzen etwa, wie die Byzantier?
Sokrates.
Wie’s wirklich ist?
Strepsiades.
Ja wahrlich, wenn es möglich ist.
- ↑ Vorlage: Gu
Aristophanes: Die Wolken übersetzt von Johann Jakob Christian Donner. Leipzig und Heidelberg: C. F. Winter’sche Verlagshandlung, 1861, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Aristophanes_Donner_3Bd.djvu/0025&oldid=- (Version vom 31.7.2018)